Mut

Mut, das ist nicht nur die Bereitschaft, es ist der Wille, etwas zu wagen. Wer etwas wagt, der geht ein Wagnis ein. Wer wagt, gewinnt. Das ist immer mit Gefahren und Risiken verbunden. Wer mutig ist, stürzt sich ins Unbekannte. Mutig ist aber auch, wer an Bekanntem festhält. Mutig ist, wer eintritt, vertritt, hintritt.

Schon die Herkunft des Wortes „Mut“ zeigt, welche Bandbreite dieser Eigenschaft doch zugrunde liegt: Mut stammt aus dem indogermanischen „mo-“ mit der Bedeutung sich mühen, eines starken Willens sein, oder heftig nach etwas streben. Es hat sich gewandelt in das germanische „moda-„, was bedeutet Sinn, Mut, Zorn. Im Althochdeutschen hat es sich geformt zu „muot“, Sinn, Seele, Geist, Gemüt, Kraft des Denkens, Empfindens, Wollens.

 

„Ganz und gar man selbst zu sein, kann schon einigen Mut erfordern“
– Sophia Loren

 

Wer mutig ist, der hat einen Sinn, eine Seele, einen Geist. Er kennt sich also selbst und geht doch darüber hinaus. Er ist mutig, einen Schritt über sich hinaus zu wachsen. Unbekanntes zu erreichen. Mut ist eine Tugend, die jedem von uns im Leben gegeben ist.

Mut ist zu jeder Zeit wichtig gewesen. Im Laufe der sprachlichen Entwicklung des Wortes haben sich negative (Hochmut) wie positive (Wagemut) Formen des Mutes entwickelt.

 

„Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“
– Immanuel Kant

 

Wer mutig ist, der tritt für sich, für andere oder für etwas ein. Er bedient sich seines eigenen Verstandes, er ist wagemutig, er hat sich eine Haltung erarbeitet. Wer mutig ist, der glaubt an seine eigenen Kräfte. Er glaubt daran, aus eigener Kraft etwas bewirken zu können. Wer mutig ist, der lernt sich und andere besser kennen. Wer selbst mutig ist, ermutigt andere.

 

Mutig ist nicht nur der, der einen ersten Schritt geht.
Mutig ist auch der, der einen vermeintlich kleinen Schritt macht.

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